top of page
  • Autorenbilddeborah

Eine Bieler FHV Weihnachts-Geschichte

Aktualisiert: 13. Mai 2023







Während der Adventszeit, wurde immer wieder bekanntgegeben, dass wir Hilfsmittel für die Gassenküche Biel sammeln würden. Wir waren so gespannt, was würde wohl alles zusammenkommen? Beim ersten Bibliotheks-Check herrschte noch gähnende Leere, nur zwei einsame Einkaufs-Säcke standen in der Ecke. Leise Panik machte sich breit, würde man mit zwei Säcken aufkreuzen können? Bestimmt nicht.


Aber die «Weisen Frauen» aus der Gemeinde Biel enttäuschten nicht. Sie brachten viele Gaben und mein Auto füllte sich bis unters Dach.





(Der Kofferraum war bereits gefüllt und diese Taschen sollten noch ins Auto. "Das Foto" sollte in der Gassenküche von dem Haufen der Geschenke gemacht werden, aber alles kam anders....)


Die Fahrt ans Obere Quai war lang und gefährlich. Die Stadt erstickte im vorweihnachtlichen Abendverkehr an stockenden Autos. Der Regen flog horizontal auf meine Windschutzscheibe und die Lichter und das Wasser verfälschten meine Sicht. Froh angekommen zu sein kam mir eine weitere, unterstützende Weise Frau entgegen. Wir «klopften» an die Türe und ein Mann mit Mütze öffnete. Wir stellten uns vor und erklärten unsere Absichten und waren so enttäuscht, als er uns sagte: wir haben keinen «Raum» oder «Zeit» euch zu empfangen kommt ein ander Mal wieder.


Perplex standen wir da! Verstand er nicht, was wir ihm bringen und wie unsere «Geschenke» das Leben der Armen erleichtern würde? Wir hatten doch ein Rendez-vous, warum erwartete man uns nicht? Aber bald lichtete sich die Unsicherheit und man schaffte Platz. Helfer wie Hirten eilten uns entgegen und staunten: so viele Geschenke und halfen uns alles in die Küche zu tragen.


Es war kein Stern sichtbar in dieser stürmischen und regnerischen Nacht, wir schauten nicht einmal nach oben, aber verspürten trotzdem das Licht, das von euch allen ausstrahlt, die zu diesen reichen Gaben beigetragen haben. Es war nicht Gold, Weihrauch und Myrre. Es waren Reis, Zahnbürsten und Tomatendosen, aber Geschenke, die von Herzen kommen sind unbezahlbar.


Die Weihnachtsgeschichte ist keine verstaubte Erzählung, sondern das Fest der Liebe, das wir dank unserem Erlöser feiern, kann sich jeden Tag wiederholen. Herzlichen Dank und frohes Fest.




74 Ansichten3 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page